Bereits mein Großvater Johannes, den ich als mir wortgewandt Geschichten erzählenden, liebevollen, stillen Mann in Erinnerung habe, übernimmt die im Jahre 1899 in Bad Ziegenhals (damals: Schlesien) von meinem Urgroßvater gegründete Buch- und Verlagsdruckerei. Nach der Vertreibung neu Fuß fassend, eröffnet er 1954 die Druckerei Torzewski in Gaggenau, die er in den 70er Jahren an zwei seiner Söhne weitergibt.

Doch auch sein jüngster Sohn Johannes, mein Vater, den eigentlich alle nur „Hans“ nennen, kann sich diesem Generationenspiel nicht entziehen; er baut mit und unter der Leitung meiner Mutter 1984 den Druckservice Margot Torzewski auf, der zunächst nichts anderes beinhaltet als eine alte Siebdruckmaschine in der Waschküche meines Elternhauses. Der Geruch von Siebdruckfarbe im Hausflur wird für mich zum steten und geliebten Begleiter meiner Kindheit. Ich erlebe mit, wie die Siebdruckmaschine durch einen modernen Folienschneideplotter abgelöst wird und bessere mir durch kleine Hilfsarbeiten mein Taschengeld auf- eine Familientradition, die meine Söhne Moritz und Lasse mal mehr, mal weniger begeistert fortsetzen. Auch während meiner Studienzeit und nach der Geburt von Lasse arbeite ich immer wieder im Betrieb mit, was ich hier natürlich gerne als ausschließlich harmonische Phase beschreiben würde …